
- Portionen: 2
- Zubereitunszeit: 30 Minuten
Oladji mit Räucherlachs und Dillschmand
Pfannkuchen werden in vielen Regionen und Ländern dieser Welt geliebt und gehören vielerorts zur heimischen Küche. So essen die Franzosen ihre hauchdünnen Crêpes, die Österreicher und Ungarn Palatschinken, die Amerikaner Pancakes, die Inder Appam und die Isländer Pönnukaka.
In Russland heißen kleine, dicke Pfannkuchen nicht Blini, sondern Oladji. Diese Pfannkuchen ähneln in ihrem Aussehen am ehesten den amerikanischen Pancakes, schmecken aber anders. Traditionell wird eine Mischung aus Buchweizen- und Weizenmehl verwendet, um eine geschmeidige Konsistenz zu erhalten. Statt Kefir kann man auch Buttermilch oder im Notfall auch Milch verwenden. Oladjis können süß aber auch herzhaft verspeist werden. Mit saurer Sahne, Räucherlachs oder Kaviar werden Oladji in Russland als Vorspeise serviert, in traditioneller Reihenfolge noch vor der Suppe.
Also begebt euch auf kulinarische Reise zu Mütterchen Russland, ladet euch liebe Gäste ein und genießt einen schönen Abend in geselliger Runde. приятного аппетита!
Zutaten
- 35g Buchweizenmehl
- 35g Weizenmehl
- 0,5 TL Backpulver
- 100 ml Kefir (alternativ Buttermilch)
- 1 Ei
- 1 Becher (200 g) Schmand
- 100 g Räucherlachs
- kleines Bund frischer Dill
- Sonnenblumenöl
- 1 Prise Zucker
- Salz
Zubereitung
- 100 ml Kefir (alternativ Buttermilch oder Milch) lauwarm erwärmen.
- Buchweizenmehl, Weizenmehl, eine Prise Zucker und das Backpulver in eine Schüssel
geben und gut mischen. - Lauwarmen Kefir hinzufügen und mit dem Schneebesen oder Handrührgerät zu einem glatten,
cremigen Teig verrühren. Teig 10 Min. ruhen lassen. - Das Ei trennen. Eiweiß sehr steif schlagen.
- Nun das Eigelb, 1 EL Sonnenblumenöl, 1 TL Schmand sowie eine Prise Salz zu dem Teig geben und unterrühren.
- Das steif geschlagene Eiweiß vorsichtig mit einem Rührlöffel unterheben. Teig beiseite
stellen. - Backofen auf 50°C Umluft vorheizen.
- Dill waschen, trocknen und bis auf 2 Zweiglein für die Deko fein hacken. Restlichen Schmand in
eine Schüssel geben. Mit gehacktem Dill und einer Prise Salz verrühren und abschmecken. Bis zum Servieren kalt stellen. - 1 EL Öl in einer großen, beschichteten Pfanne bei mittlerer bis hoher Hitze erwärmen.
- Pro Oladji 2 EL Teig in die Pfanne geben. Es sollen kleine, runde Fladen entstehen mit etwa 7 cm Durchmesser. Ca. 2 Min. backen, bis Oladji aufgehen und anfangen, an der Oberfläche Bläschen zu werfen. Dann wenden und 1 weitere Min. goldbraun backen. Zum Warmhalten auf einen Teller in den Ofen stellen. Nach und nach den gesamten Teig zu ca. 6-8 Oladjis verarbeiten.
- Oladjis auf 2 Tellern verteilen und mit Dillschmand bestreichen. Den Lachs obendrauf legen und mit restlichem Dill garnieren. Evtl. verbliebenen Schmand separat dazu reichen. Guten Appetit! Oder auf russisch: Приятного аппетита!
Liebe Sabine und Katharina,
Die Idee Internationale Rezepte zu presentieren finde ich toll.
Allerdings, was der Oladji-Rezept angeht – ist der zeimlich weit von der üblichen Zubereitung entfernt.
DAs weiss ich nicht vom hören: Ich wurde in Russland geboren und bin auch dort aufgewachsen. Sprich :
Oladji / Blynis sind mindestens 2 Mal pro Monat auf unserem Tisch.
Die Variante mit Buchweizenmehl mag früher (vor 100 Jahren?) vielleicht verbreitet sein – in der letzten Zeit – eher weniger (hab es zwar in einem alten Rezeptbuch stehen, wird aber nie gemacht).
Vielleicht nur bei denen, die sich unbedingt ausgewogen erhähern wollen. Liegt auch an dem Preis von Buchweizenmehl. Grudsetzlich werden die Oladji mit Weizen oder Roggenmehl (oder gemisch) zubereitet und tatsächlich – mit Kefir, Milch, Buttermilch oder sogar Schmand. Die Eier – wenn man den Backpulver benutzt – werden nicht getrennt und vom Gefühl sage ich, dass die Mehlmenge im Rezept zu wenig ist (ich verstehe sehr wohl ihr Ansatz – sie haben sich warscheinlich für die Variante entschieden, damit man es mit Lachs servieren kann) . Wenn man mehr mehr Mehl nimmt, so dass der Teig dickfluessig ist, werden die Oladji nicht so dünn und auch luftiger und fluffiger. Meistens sind sie auch kleiner als auf dem Bild und werden mit Schmand / Cremfrech oder Marmelade/Konfitüre oder Honig serviert. Mit Lachs ist es ja auch nicht verkehrt.
Trotzdem, finde ich toll, wie liebevoll und mit welchem Respekt die internationalen Rezepte präsentiert werden, Vielen Dank.
Liebe Jana, ganz lieben Dank für deinen sehr konstruktiven Kommentar! In der Tat erheben wir keinen Anspruch auf Original-Rezepte. Vielmehr verstehen wir unsere Küche als Cross-over-Küche, bei der wir natürlich auch improvisieren, verfeinern und aufpeppen. Bei der Größe der Oladji hast du auf jeden Fall Recht – im Original sind die viel kleiner. Aber weil wir eben den Räucherlachs darauf drapieren wollen, haben wir sie etwas größer gemacht. 🙂 Mit dem Buchweizenmehl ist das aber unseres Wissens nach anders, wir haben uns nämlich hier von einer Russin beraten lassen. Und sie meinte, dass durchaus viel mit Buchweizen und Buchweizenmehl gekocht wird. Das ist vielleicht auch von Region zu Region unterschiedlich? Schließlich handelt es sich ja um ein riesiges Land. Die Mehlmenge hat bei uns jedenfalls prima geklappt. Die Fladen werden durch das geschlagene Eiweß seeehr fluffig (hier kam unsere künstlerische Improvisationsfreiheit zum Einsatz). 😉 Vielleicht probierst du es ja mal aus bei Gelegenheit? Wir würden uns sehr über dein Feedback freuen! Liebe Grüße, Katharina