
- Portionen: 2
- Zubereitunszeit: 45 Minuten
Sächsische Quarkkeulchen mit karamellisiertem Granny Smith
Dieses Rezept widme ich meiner Großmutter! Quarkkeulchen sind eine uralte, typische Süßspeise aus Sachsen und erfreuen sich größter Beliebtheit bei Jung und Alt. Und wie es meistens mit traditionellen Gerichten so ist, hat jede Familie ihr eigenes Rezept. Mehr Quark oder mehr Kartoffeln oder mehr Mehl? Mit oder ohne Ei? Die Meinungen sind zahlreich.
Ich habe viel experimentiert und kann nun stolz verkünden, mein persönliches Lieblings-Qaurkkeulchen-Rezept gefunden zu haben! Bei der Zubereitung muss man grundsätzlich nur folgende Dinge beachten: 1. Verwendet mehlig kochende Kartoffeln, 2. Der Teig muss die richtige Konsistenz haben, 3. Gebacken wird langsam bei moderater Temperatur.
Quarkkeulchen werden mit Rosinen gemacht, schmecken aber auch ohne ebenso vorzüglich. Meistens reicht man zu Quarkkeulchen einen Apfelmus. Zu Ehren meiner Oma, die tatsächlich Schmidt heißt, gibt es in meiner Variante karamellisierte Granny Smith Äpfel.
Zutaten
- 250 g Kartoffeln mehlig kochend
- 250 g Magerquark
- 20 g Rosinen
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Granny Smith
- 1 EL Butter
- 100 ml Apfelsaft
- Mehl
- Zucker
- Puderzucker
- Sonnenblumenöl
Zubereitung
- In einem Topf leicht gesalzenes Wasser auf höchster Stufe zum Kochen bringen.
- Die Kartoffeln schälen, evtl. halbieren und in ca. 18 Min. weich kochen. Dann herausnehmen und abkühlen lassen. Oder einfach vorgekochte Kartoffeln vom Vortag nehmen.
- In eine Schüssel nun die Kartoffeln auf der Küchenreibe fein reiben oder durch die Kartoffelpresse drücken.
- Den Quark in einem feinen Sieb gut abtropfen lassen, dann zu den Kartoffeln geben. Den Vanillezucker, 1 gehäuften EL Zucker und die Rosinen ebenfalls dazu geben. Alles mit einem Löffel vermengen.
- Nun 3 EL Mehl zum Teig geben und wiederum verrühren. Der Teig soll nicht zu nass sein und sich leicht vom Schüsselrand lösen lassen. Wenn er noch zu feucht ist, 1-2 EL mehr Mehl zugeben. Am Schluss am besten mit der bemehlten Hand nochmal kurz und kräftig durchkneten.
- In einer großen, beschichteten Pfanne 3 EL Öl bei mittlerer Stufe erhitzen.
- Inzwischen aus dem Teig mit den bemehlten Händen 6 gleich große Kugeln formen und diese jeweils zu etwa 1,5 cm hohen Fladen platt drücken. Die Ränder schön rund formen.
- Die Quarkkeulchen in das heiße Fett geben und bei mittlerer, nicht zu hoher Hitze pro Seite 5-6 Min. langsam backen lassen, bis sie eine schöne goldgelbe Farbe angenommen haben. Die Temperatur darf nicht zu heiß sein, sonst werden die Keulchen zu schnell dunkel und sind innen noch roh. Bei Bedarf noch etwas Öl zugeben.
- Inzwischen den Apfel waschen, vierteln und entkernen. Die Viertel wiederum in 3 Spalten schneiden.
- Die Butter in einer Pfanne zusammen mit 1 gehäuftem EL Zucker bei hoher Temperatur schmelzen lassen, dann die Äpfel zugeben und 1 Min. goldgelb anbraten. Dabei einmal wenden. Anschließend mit 100ml Apfelsaft ablöschen, einmal aufkochen, dann Hitze auf Minimum reduzieren und 5-6 Min. köcheln lassen. Ab und zu vorsichtig umrühren.
- Quarkkeulchen aus der Pfanne nehmen, Öl etwas abtropfen lassen und dann auf 2 Tellern anrichten. Nach Belieben mit Zucker oder Puderzucker bestreuen und mit den Apfelspalten servieren. Guten Appetit!
Dieser Beitrag erschien anlässlich des ZEIT Kochtags 2016, einem bundesweiten Aktionstag am 22. April, der Menschen dazu anregen soll, selbst zu kochen und sich mit ihrem Essen bewusst auseinanderzusetzen.
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Danke für Anregung und Rezept, mir hat es gut geschmeckt. Meine Eltern waren sehr reserviert, ich vermute der Quarkgeschmack hat sie etwas irritiert bzw. nicht geschmeckt. Naja, man kann nicht alle „kriegen“.